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BSE, MKS, Landwirtschaft und.....

Aktuelles im September 2003

Zum Nachdenken:

Wenn ein Landwirt mit seinem Schlepper an einen langen Arbeitstag seinen Acker pflügt, so zahlt er über 100 € Dieselsteuer an den Finanzminister, sollten die jüngsten Steuersparpläne aus Berlin zum Einsatz kommen.
Gleichzeitig fliegt in grossen Höhen eine Passagiermaschine in den sonnigen Süden nach Griechenland. Für das Kerosin (Flugbenzin) bei Düsenmaschinen wird kein Cent Steuern erhoben, obwohl nachweislich die Verbrennung der Flugtreibstoffe äusserst klimaschädlich ist.
Befinden sich im Jet auch Fluggäste, die ein Billigticket von knapp 20 € gebucht haben, so subventioniert der oben angedachte Landwirt mit der Dieselsteuer diese Passagiere. Dabei reicht ein langer Arbeitstag für die Subvention nur eines Fluggastes nicht aus.
Würde der Finanzminister nur einen Cent Ministeuer auf jeden Liter Kerosin erheben, so bringt dieser Betrag etwa genau soviel in die öffentlichen Kassen wie der geplante Wegfall der Dieselsteuerrückerstattung. Der Flug nach Griechenland würde sich allerdings verteuern- um ganze 2 €!!

Nach meinen Informationen beträgt der Treibstoffverbrauch

  • auf dem Flughafen für einen Düsenjet im Durchschnitt über 1000 Liter allein für Start, Landung und Rollbewegungen auf dem Flugfeld
  • für das gleiche Flugzeug für laufend anfallende Motor- und Düsentests  etwa
    5000 Liter
  • für einen Airbus vom Typ A 340-200 6500 Liter pro Stunde. Ein Flug von Hamburg nach New York dauert etwa 9 Stunden. Der Verbrauch beträgt für diese Strecke somit 58.500 Liter.
  • des Super-Airbus A 380 (555 Plätze) bei einem Flug Frankfurt – Südamerika bei normaler Reisegeschwindigkeit und zwei Zwischenlandungen 300.000 Liter Kerosin

Das Umweltbundesamt schätzt die Umweltkosten, die durch Lärm, Abgase und Schadstoffe des Flugverkehrs jährlich in Deutschland entstehen auf 7 Milliarden Euro. Dieser Betrag könnte über eine längst überfällige Beteuerung des Kerosins aufgefangen werden. Die Folge: ein Flug Frankfurt - Chicago wäre um 43 Euro pro Passagier bei einer vollbesetzten Maschine teurer.
Die Kerosinsteuerbefreiung, nach dem 2. Weltkrieg in der so genannten Chicagoer Konvention vereinbart, um den damals jungen Verkehrsträger Flugzeug zu fördern, hat lange ihre Bedeutung verloren.
Ich denke, Sie verstehen, warum ich mich gegen eine von der Bundesregierung geplanten Streichung der Dieselsteuerrückerstattung für uns Landwirte ausspreche, während gleichzeitig der Treibstoff für Flugzeuge steuerfrei bleibt.

Umdenken im Verbraucherministerium?

Laut Bericht der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ deutet sich in der Agrarpolitik der Bundesregierung eine Neuorientierung an. Thema Nummer eins sei in Zukunft nicht die Agrarwende, sondern „überhaupt die Landwirtschaft im Land zu halten“, wird der Staatssekretär im Bundeslandwirtschaftsministerium Gerald Thalheim (SPD) in einem Gespräch zitiert.
Eine weitere Subventionierung des Ökobereichs wird von ihm abgelehnt. Thalheim fordert weiterhin in die Forschung und Beratung leistungsfähiger Unternehmen zu investieren; denn die Landwirtschaft werde sich künftig noch stärker an den Märkten ausrichten. Es ginge in Deutschland um Standortsicherung und die Nutzung der Osterweiterung.

In Kürze- Monat September 2003         (Stand 22.9.2003)

Frankreich verzeichnet weiter neue BSE Erkrankungen. In diesem Jahr sind es jetzt 102 und 856 seit 1991.
England meldet weitere BSE Fälle. Wiederholt sind hier wie in Nordirland Tiere nach dem dortigen Tiermehlverfütterungsverbot geboren.
In der Schweiz sind in diesem Jahr 16 BSE Tests positiv verlaufen; 24 waren es 2002.

Aus Sachsen wird ein Scrapiefall gemeldet.

Die Zahl der der deutschen BSE Fälle hat sich um 8 erhöht.
Insgesamt sind es 274, davon 37 in diesem Jahr.

  Ich wünsche Ihnen schöne Tage. Schauen Sie wieder vorbei!

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