Die Geflügelpest
sorgt im April 2003 für zunehmende Schlagzeilen. Allein in den Niederlanden sind mit Ende des Monats bereits 243 Betriebe von dieser Seuche betroffen und hat zu der Tötung von 21
Mio. Tieren geführt. Bereits mehrere Personen haben sich mit dem Virus infiziert- bei einem endete die Krankheit tödlich. Aus dem Nachbarland Belgien werden ebenfalls die ersten befallenen
Geflügelbestände gemeldet.
Die Symptome
dieser Erkrankung bestehen hauptsächlich aus Atemwegsproblemen, hohem Fieber, verminderte Legeleistung. Dabei können die Tiere auch ohne vorherige Anzeichen plötzlich tot umfallen oder ersticken. Betroffen von dieser äusserst ansteckenden Viruserkrankung sind Vögel, Hühner und Puten.
Menschen, die engen Kontakt mit erkranktem Geflügel haben, können ebenfalls das Geflügelpestvirus in sich tragen. Normalerweise nicht gefährlich; doch im Zusammenhang mit einer weiteren
Erkrankung (Grippe) kann es zu ernsten Komplikationen kommen. Deshalb wird allen Menschen, die mit krankem Geflügel Kontakt haben, eine Impfung empfohlen. Verbreitet
wird der Krankheitserreger vermutlich über ziehende Wildenten aber auch über die Ausscheidungen erkrankter Tiere. Bei kurzen Entfernungen ebenfalls über die Luft. Die Inkubationszeit
beträgt bis zu 14 Tagen, im Stall innerhalb weniger Tage. Eine Impfung
der Tierbestände ist möglich; doch darf diese nach EU Richtlinien erst angewendet werden, wenn die Krankheit ausser Kontrolle gerät (ähnlich wie bei der Maul- und Klauenseuche).
Deutschland mit seinen 110 Mio. Stück Geflügel ist bisher von der Pest verschont geblieben; doch herrscht gerade im Grenzgebiet zu den Niederlanden höchste Alarmstufe. Betroffen
sind nicht nur geflügelhaltende Betriebe, sondern z.B. auch der Aachener Zoo mit seinen vielen Vögeln. Sollte im Umkreis von 3 km ein Pestfall auftreten, so müssten 1200 Tiere im Zoo getötet werden.
Verhindern könnte dies die Zustimmung der EU zu einer vorbeugenden Impfung.
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