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BSE, MKS, Landwirtschaft und.....

Aktuelles im Mai 2003

Geflügelpest in Deutschland !?

Ein erster ernster Geflügelpestverdacht wird aus Schwalmtal im Landkreis Viersen gemeldet. Es fehlt noch die letzte Bestätigung durch die untersuchenden Stellen. Damit ist in etwa Mitte Mai zu rechnen.

Auf dem verdächtigen Betrieb sind bereits 32.000 Hähnchen getötet worden. Weitere 40.000 Tiere eines nahen Betriebes und einige hundert Stück Geflügel kleinerer Halter im Umkreis von 1 km droht das gleiche Schicksal. Entsprechende Schutzvorkehrungen im Umkreis von 10 km sind eingeleitet.

Für den Menschen besteht keine Gesundheitsgefahr durch den Verzehr von evtl. befallenem Geflügel; doch sollten sich Personen, die Kontakt zu lebendem Geflügel haben, gegen Influenza impfen lassen. Eine Erkrankung an Grippe im Zusammenhang mit den Geflügelpestviren kann zu ernsthaften Komplikationen führen.

In den Niederlanden sind bis zum 20 Mai 254 Betriebe von der Geflügelpest betroffen und 25,6 Mio. Tiere wurden getötet.
In
Belgien hat es 8 Betriebe “erwischt”, und die Zahl der getöteten Tiere beträgt hier 2,7 Mio. Stück.

In meiner Tageszeitung war zu lesen, dass

  • eine Anwohnerin in der kleinen Ortschaft Fleeste bei Bremerhaven vor dem Verwaltungsgericht ein Fahrverbot für landwirtschaftliche Zugmaschinen fordert. Die schmale Durchgangsstrasse auf Marschboden sei nach Ansicht der Frau den Geschwindigkeiten und Lasten dieser Fahrzeuge nicht gewachsen, und durch die Schwingungen sollen an ihrem Wohnhaus schon Risse entstanden sein. Das Gericht in Stade hat den Landkreis Cuxhaven und die Gemeinde Lockstedt aufgefordert, nach Lösungen in eigenem Ermessen zu suchen. Im Gespräch in diesem schon Jahre andauernden Streit ist eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 20 km/h.
  • der Bundesrat  den bayrischen Entschliessungsantrag nach Abschaffung des Rinderpasses im innerstaatlichen Tierverkehr angenommen hat. Als Ersatz soll ein einfaches Handelsdokument dienen. Durch die Meldungen an die HIT-Datenbank sind die Bewegungen eines Rindes innerhalb unseres Landes weiter dokumentiert.
  • in Norditalien die Bauern für eine höhere Milchlieferung protestieren. Das südliche EU Land hat bei Milch nur einen Selbstversorgungsgrad von 44%, und mit einem € für einen Liter Vollmilch im Supermarkt ist dort mit Milch Geld zu verdienen. Die für die Jahre von 1996 bis 2001 aufgelaufenen Superabgaben für überlieferte Milch will der italienische Landwirtschaftsminister mit einem zinslosen Darlehen über 30 Jahre zwischenfinanzieren, damit die Milchbauern ihre Abgaben zahlen können. Gleichzeitig verlangt Italien nunmehr zum 3. Mal von der EU eine Erhöhung der nationalen Quote um 7% (=750.000 t).
  • die landw. Beschäftigten in der EU 2002 gegenüber dem Vorjahr durchschnittlich 3,8% weniger Einkommen erwirtschaftet haben. Dabei sind die Unterschiede in den einzelnen Ländern gross: sie reichen von -24,4% in Dänemark bis zu +6,8% in England. In Deutschland ging das Einkommen um 19,5% zurück.

BSE Test am lebenden Tier

Forscher der Uni Göttingen und der US-Firma Chronix Biochemical haben einen neuen BSE Test am lebenden Rind vorgestellt. Bei dem Test an 6 BSE kranken und 46 gesunden Tieren, sowie an einer Kohorte mit 57 Rindern hat dieser eindeutige Ergebnisse gebracht. Bei der Kohorte wurden zwei Tiere als “fraglich positiv” eingestuft. Bisher werden bei uns bei einem BSE Fall alle Tiere einer Kohorte getötet.
Der Test soll schnell durchführbar und kostengünstig sein.
 

BSE in Kanada

In der kanadischen Provinz Alberta ist der erste BSE Fall an einer 8 Jahre alten in Nordamerika geborenen Kuh nach deren Schlachtung festgestellt worden. Vorsorglich wurden 2 weitere Höfe gesperrt, auf denen das kranke Tier vorher zeitweise gelebt hatte. In der Provinz Alberta werden 5,5 Mio. Rinder gehalten. Etwa 10% davon werden in die USA exportiert.

Der Rinderbestand deutscher Höfe, auf denen in den letzten Jahren BSE festgestellt wurde, ist sehr unterschiedlich. Die kleinste Bestandsgrösse mit einem BSE Tier umfasste 8 und der grösste Bestand fast 3000 Rinder.

In Kürze- Monat Mai 2003

Frankreich meldet weitere BSE Fälle. Jetzt sind es in diesem Jahr 63 und 817 seit 1991. Eine Kuh davon ist nach dem Tiermehlverfütterungsverbot geboren.
Auch aus der Schweiz wird eine auffällige BSE Kuh gemeldet, die Anfang 1999 geboren ist. Seit 1990 ist dort der Einsatz von Fleisch- und Knochenmehl in Rinderfutter verboten.
Eine neue und damit die 5. BSE Erkrankung wird in Tschechien und in Dänemark wird die 13. festgestellt.

Aus Finnland wird ein MKS Verdacht gemeldet, und in Dubai ist diese Seuche festgestellt worden.

Die Zahl der der deutschen BSE Fälle hat sich um 3 erhöht.
Insgesamt sind es 246 Fälle, davon 9 in diesem Jahr.

  Ich wünsche Ihnen schöne Tage. Schauen Sie wieder vorbei!

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