Einen “Kuhhandel” hat die EU beschlossen. Die italienischen Milchbauern müssen jetzt eine Geldstrafe von 1,39 Mrd. € zahlen, weil sie ihre Quoten seit Jahren überschritten
haben. Allerdings wird die Strafe von den Landwirten über 14 Jahre hinweg an den italienischen Staat zinslos zurückgezahlt. Dieser streckt die Strafgelder aus Steuermitteln vor. Im Gegenzug hat Italien jetzt der
EU-Richtlinie zur Zinsbesteuerung zugestimmt, mit der ab 2005 die Kapitalflucht von EU-Bürgern in Mitgliedsländern eingedämmt werden soll.
Dagegen müssen die deutschen Rindermäster jetzt mit Kürzungen von über 13%
bei der Sonderprämie rechnen. Der Grund: deutsche Rindermäster haben 2002 für 1.774.663 männliche Rinder eine Prämie beantragt und damit die nationale Höchstgrenze um 13,4% überschritten. Dadurch werden die Prämien mit den bevorstehenden letzten Zahlungen gekürzt. Ob Deutschland, das mit Abstand grösster Nettozahler an die EU ist, jetzt einen ähnlichen “Kuhhandel” wie Italien vollzieht und unseren Rindermästern einen zinslosen Ausgleich gewährt??
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