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BSE, MKS, Landwirtschaft und.....

Aktuelles im Februar 2002

Im Kalenderjahr 2001 sind in Deutschland

  • 2.856.330 Rinder auf BSE untersucht worden
    • davon waren 125 Ergebnisse positiv, das sind 0,004%.
  • im November 3,1% weniger Rinder gegenüber dem Vorjahresmonat gehalten worden
    • bei Kälbern und Schlacht-/Mastkühen lag die Rate bei -5,3%, gefolgt von den männlichen Tieren >1/2 Jahr mit -4,1%
  • die Preise für Schlachtrinder aller Klassen gegenüber dem Durchschnitt 1995/2000 um 25% gefallen- bei Schlachtkälbern lag der Preiseinbruch um 6,5%

In Hongkong ist am 20. Februar eine 35-jährige Frau an vCJD verstorben. Die Frau hatte von 1985 bis 1992 und von 1997 bis 2001 in Großbritanien gelebt.

Aus England wird ein MKS Verdachtsfall bei Schafen gemeldet. Im Umkreis von 8 km um die Farm in North Yorkshire ist ein Verbringungsverbot angeordnet. Auch in unserem Land sind einige Betriebe, die Tiere aus England bezogen haben, vorsorglich gesperrt worden. Nach letzten Meldungen ist der MKS Verdacht unbegründet!
Kuweit
meldet ebenfalls MKS bei Milchkühen. Diese Tiere wurden vor 5 Monaten gegen MKS geimpft, allerdings ist die dortige Folgeimpfung überfällig.
In Botswana besteht bei 10 Rindern MKS- Verdacht.
Das Landwirtschaftsministerium in Hongkong sieht keinen Anlass zur Besorgnis, obwohl in einem Stall 12.000 Schweine vermutlich an MKS verendet sind.

Auch im Monat Februar machen schlampige BSE Tests von privaten Labors Schlagzeilen. Neben Bayern sind auch in anderen Bundesländern BSE-Untersuchungen beanstandet worden und die Testlabore wurden geschlossen. Nach dem ZDF Magazin “Frontal 21” haben Experten schon zu Beginn der BSE Krise bei den entsprechenden politischen Stellen einen höheren Standart und schärfere Kontrollen der Prüflabore gefordert. Diese Hinweise wurden seinerzeit ignoriert

In der EU werden die TSE Tests bei Schafen und Ziegen von jetzt 164.000 auf 560.000 pro Jahr gesteigert. Das hat der ständige Veterinärausschuss der EU beschlossen. Aufgrund der BSE Fälle in Finnland und Österreich müssen jetzt auch in diesen Staaten Schlachtrinder auf BSE untersucht und die Wirbelsäule aus dem Schlachtkörper entfernt werden.

Der Wahlkampf hat begonnen!

Unter dieser Überschrift könnte man die agrarpolitische Konferenz der SPD am 7.2.2002 in Haldersleben stellen.

Vor der BSE Krise hatte unser Bundeskanzler Gerhard Schröder eine am Weltmarkt wettbewerbsfähige deutsche Landwirtschaft gefordert, wozu eine entsprechende Struktur nötig ist. Vor einem Jahr kam die erste “Wende”: die “Agrarfabriken” (wo sind sie??) sollten Schuld an dem Übel BSE sein. Mit Renate Künast als Landwirtschaftsministerin stellte der Kanzler die entsprechenden Weichen.Ökologie anstelle Ökonomie lautete die Devise, obwohl jeder weiß, dass Landwirtschaftspolitik schon lange von der EU bestimmt wird.

Jetzt Anfang Februar die nächste “Wende”: Schröder stellt vor 1000 Teilnehmern der Veranstaltung klar, was er unter “Agrarfabrik” versteht- keine bestimmte Betriebsgröße sondern eine flächengebundene Landwirtschaft, die auch “Futter zukauft”.

Der Bundestagsfraktionschef Peter Struck geht noch einen Schritt weiter: er hält den Anteil von 20% Ökolandbau von Frau Künast für abenteurlich. Doch zum selben Zeitpunkt, wo diese Worte in Haldersleben gesprochen werden, sind auf den Internetseiten der SPD ganz andere Töne zu vernehmen.
Lesen Sie selber unter www.spd.de und dort unter dem Stichwort >>AGARWENDE.

In Kürze- Monat Februar 2002

Weitere 18 neue BSE Fälle meldet Frankreich, 2 Tiere davon sind nach dem französischen Tiermehlverfütterungsverbot geboren. Seit Januar 2002 sind das 43 und seit 1991 insgesamt 558 positive BSE Ergebnisse.
Belgien verzeichnet 6 weitere BSE-Fälle- damit 71 seit 1997.
Die Schweiz meldet 4 BSE Erkrankungen in diesem Jahr, davon sind 3 Rinder deutlich nach dem Tiermehlverfütterungsverbot geboren.
Im Landkreis Borken sind 109 Schafe getötet worden, nachdem zuvor bei 3 Tieren Scrapie festgestellt wurde.

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind um 14 auf 161 gestiegen,
davon sind 73 in Bayern aufgetreten.

                    

  Ich wünsche Ihnen schöne Tage. Schauen Sie wieder vorbei!

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