Der Bericht des Bundesumweltamtes läßt den Schluss zu, dass Kläranlagen erheblich zur Verbreitung antibiotikaresistenter Bakterien beitragen. In diesen Anlagen dürften kaum tierische Exkremente gelangen.
Somit wäre eine erhebliche Mitverantwortung der Landwirtschaft in diesem Bereich auszuschließen. Über die Einleitung der geklärten Abwasser in Flüsse und Seen, aber auch über das Ausbringen des
Klärschlamms auf Äcker und Wiesen könnten die resistenten Bakterien wieder in den Nahrungskreislauf gelangen.
Wie die Studie der FEDESA aufzeigt, werden ca. zwei Drittel aller Antibiotika in der EU direkt beim Menschen angewendet, der Rest wandert in die Tierhaltung. Hier wurden Anno 1999 EU-weit noch 855 t als
sogenannte Leistungsförderer eingesetzt. Dieser Wert dürfte bis heute deutlich abgenommen haben und er ist weiter zu minimieren; denn Medikamente gehören nicht in den Futtertrog!
Der oft gemachte Vorwurf, die landwirtschaftliche Tierhaltung sei für das Problem antibiotikaresistenter Bakterien verantwortlich, ist nicht haltbar. Die Tierhalter tragen
lediglich ihren (geringeren) Anteil und auch der sollte weiter verkleinert werden.
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