Das liebe Geld...
...ist nicht nur ein Problem unserer heutigen Zeit. Es fehlt in vielen Bereichen. Der Staat ist im November 2004 mit über 1,4 Billionen € verschuldet- das sind pro Kopf 17.023 €. Es kommen
pro Sekunde 2660 € dazu. Ein Privathaushalt wäre umgerechnet bei diesem Schuldenanteil längst pleite.
Verständlich, dass seitens des Staates versucht wird, von uns Bürgern mehr Geld zu bekommen; doch wer Sparen fordert, sollte mit gutem Beispiel vorangehen. Er sollte bei sich selber anfangen, sollte auch hier
Privilegien abbauen, sollte Signale setzen. Zusätzlich werden in unserem Land zahlreiche unsinnige Projekte mit vielen Steuereuros gefördert und außerdem noch einen hohen jährlichen Finanzbedarf erfordern.
Fast alle der nachfolgenden Beispiele sind Pressemeldungen oder dem 68-seitigem “Schwarzbuch” des Bundes der Steuerzahler entnommen.
- Das milliardenschwerste Projekt ist das Mautdesaster. Hier sind dem Staat durch den um ein Jahr verzögerten Start Rekordsummen entgangen. Regreßforderungen an den Betreiber dürften aufgrund mangelhafter
Vertragsgestaltung weitestgehend im Sand verlaufen und der pünktliche Beginn zum 1.1.2005 ist noch fraglich.
- Fast 200 Mio. € hat das Land Bremen über verschiedene Kredite in den sogenannten “Space-Park” investiert. Anstatt der gedachten 1,4 Mio. Besucher jährlich kam nur ein Bruchteil, und nach nur 10-monatiger
Betriebszeit steht das Projekt jetzt praktisch vor dem Aus.
- In Wahlstedt veräußerte die Stadt ein “Sahne”-Grundstück für 760.000 € an einen Investor aus Wedel, obwohl ein anderer aus Neumünster 200.000 € mehr geboten hatte.
- Anno 2002 baute die Bahn AG auf der Strecke Bautzen/ Wilthen für 750.000 € über die B96 eine neue Brücke. Jetzt kann sie wieder entfernt werden; denn aufgrund zu geringer Auslastung wird die Strecke
stillgelegt.
- Ursprünglich sollte der neue Zentrale Omnibus Bahnhof (ZOB) in Hamburg nur 10 Mio. € kosten. Die Planer hatten eine Lösung für 18 Mio. € ausgewählt und es wurde gespart- am Dach. Jetzt hat der ZOB 16
Mio. € gekostet. Dafür stehen nun bei ungünstigen Wetter viele Fahrgäste im Regen. Am falschen Ende gespart!!!
- Die neue Internetplattform zur Arbeitsvermittlung sollte 65 Mio. € kosten. Inzwischen steht fest, dass dieses Projekt bis 2006 mindestens 33 Mio. € mehr Geld verschlingen wird.
- Ein Standesbeamter in Hagen hat über 7 Jahre die Einnahmen in den Büroschubladen gehortet. Insgesamt über 127.000 €- die dadurch entgangenen Zinsen betragen etwa 17.000 €.
- Schon zweimal ist das Glasdach der Sporthalle in Halstenbek aufgrund von Planungs- und Baumängeln eingestürzt. Aus den geplanten Neubaukosten von 2,5 Mio. € wurden inzwischen 8 Mio. €. Ein jetziger
vorerst gestoppter Wiederaufbau würde zusätzlich über 4 Mio. € kosten, mehr als eine Dreifeldsporthalle.
Das sind nur einige Auszüge öffentlicher Mißwirtschaft. Viele weitere Beispiele lassen sich im Schwarzbuch nachlesen, das kostenlos als pdf-Datei im Internet heruntergeladen werden kann.
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