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BSE, MKS, Landwirtschaft und.....

Aktuelles im Juni 2004

Deutsche wollen billige Milch!

Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstitut “Innofact”  wollen 55% der Deutschen lieber billige Milch als zufriedene Landwirte. Sie sehen einen Ladenpreis von 55 Cent gegenüber einem Erzeugerpreis von 27 Cent als richtig an. Der freie Markt solle nach Ansicht einer deutlichen Mehrheit der Befragten den Preis regeln. Die Erzeugungskosten wurden von den Befragten im Durchschnitt auf knapp 20 Cent geschätzt.
Von den derzeitigen Protestaktionen für höhere Milcherzeugerpreise der Bauern haben nach den Umfrageergebnissen 50% garnicht oder kaum Kenntnis genommen.

Anm.: Die “Milchdemonstrationen” vor ALDI und Co. habe ich bisher als nicht geeigneten Protest angesehen. Wie alle Demonstrationen bewirken sie oft mehr Abneigung als Zuspruch. Eine intensive, sachliche Aufklärung (das Internet bietet sich an) halte ich für den besseren Weg. Aufgrund der Reaktionen auf diese Internetseite weiß ich, dass auch Außenstehende sich mit dem Thema “landwirtschaftliche Preise” beschäftigen, und ich habe meinem Verband (Bauernverband) auf Kreis- und Bundesebene vor Monaten ein Konzept für eine meiner Meinung nach erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit vorgelegt.
Das Ergebnis: seitens meines Verbandes bisher keinerlei Reaktion!!!

Notizen:

  • Deutsche Experten gehen davon aus, dass ab 2013 nur noch mit einem BSE Fall pro Jahr in Deutschland zu rechnen ist. Nach Meinung der Forscher spielen sowohl Fütterung als auch die Genetik entscheidende Rollen für eine Erkrankung an BSE. So erhöhe sich das BSE Risiko bei Einsatz von Milchaustauscher um den Faktor 15 und bei Zukauf-Kraftfutter um den Faktor 10.
    Anm.: Leider kein Hinweis auf die Art der Berechnung der Faktoren!!
  • In der Schweiz sind im ersten Halbjahr 2004 bisher keine BSE Erkrankungen an Rinder aufgetreten.
  • Das britische Landwirtschaftsministerium warnt dringend vor dem Ausbringen von Geflügeleinstreu auf Flächen rinderhaltender Betriebe. Nach Untersuchungen traten Botulismus- Fälle bei Rindern verstärkt dort auf, wo die Weiden und Wiesen mit Geflügelmist gedüngt wurden. Gerade im Geflügelmist ist mit Kadaverrückständen zu rechnen.

In Kürze- Monat Juni 2004

Frankreich meldet weitere BSE Fälle. Insgesamt sind es jetzt 922 ab 1991, davon 29 in diesem Jahr. Wieder sind etliche der Tiere nach dem dortigen Tiermehlverfütterungsverbot geboren.

In Peru ist trotz regelmäßiger Impfung auf einer Rinderfarm MKS ausgebrochen. 80 Rinder wurden getötet. Auch in Brasilien sind 130 Rinder von dieser Seuche auf einer isolierten Farm (Zuwegung nur über einen Fluss) betroffen. In Kambodscha ist an etwa 2000 Rindern MKS festgestellt worden.

Die Geflügelpest in Kanada hat etwa 1700 Arbeitsplätze gekostet. Der Aufbau der neuen Bestände wird ca. 2 Jahre dauern und wird mehrere hundert Mio. kanadische Dollar kosten.

Die Zahl der der deutschen bestätigten BSE Fälle hat sich um 7 erhöht.
Insgesamt sind es 324 Fälle, davon 33 in diesem Jahr.

  Ich wünsche Ihnen schöne Tage. Schauen Sie wieder vorbei!

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