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Die Pressemeldung der 2. Januar Woche 2001 war zweifelsohne nach den Rücktritten der Minister/In Fischer und Funke die Einsetzung der Grünenvorsitzenden
Renate Künast zur Ministerin für Verbraucher-, Lebensmittelschutz und Landwirtschaft.
Der Stellenwert der Landwirtschaft ist aufgrund der benannten Reihenfolge in diesem Ministerium klar: der Bundeskanzler Schröder hat den Bauern neben dem schon erlittenen wirtschaftlichen
Schaden durch BSE nun auch einen seelischen Schlag verpasst, indem er “die Agrarlobby” (seine Worte) beseitigt, und die Landwirte nur noch unter “ferner liefen” im Ministerium vertreten sind. Dazu kommt,
dass dieses von einer Frau geführt wird, die von Landwirtschaft soviel versteht wie ich vom Lenken eines Flugzeuges. Womit ich nicht behaupte, dass der Absturz vorgegeben ist! Jeder hat seine Chance.
Schröder hat mit der Benennung von Frau Künast einen klugen Schachzug vollzogen. Die Grünen sind nur notwendigermaßen des Kanzlers “bester” Freund. Ein Problem neben anderen ist zur Zeit
die Landwirtschaft und in 2 Jahren sind Wahlen!!
Vor diesem Hintergrund ergibt die Übertragung des “Problems Landwirtschaft” an die Grünen einen Sinn. Die SPD behält das weniger brisante
Gesundheitsministerium. Damit Frau Künast sich nicht über Arbeitsmangel beklagt, wird ihr auch noch der Verbraucher- und Lebensmittelschutz aufgebürdet. Diese Bereiche sind der Grünen Lieblingsthema.
Jetzt ist Frau Künast gefordert, die Ökoideen in die Tat umzusetzen, wobei jeder weiss, dass Landwirtschaftspolitik schon seit Jahren in Brüssel gemacht wird. Dort die Kollegen/Innen vom
Ökolandbau zu überzeugen, dürfte äußerst schwierig sein. Natürlich sollen auch keine genmanipulierten Futtermittel wie Soja mehr ins Land kommen, und schon ist der Konflikt mit den USA vorgegeben. Das
sind nur einige Beispiele. Es ist kein leichter Start, den die noch unerfahrene Frau Künast hat: einerseits die Interessen der Grünen vertreten, andererseits die Spielregeln der großen Politik
beherrschen und in 2 Jahren sind Wahlen!!
Da scheint der Absturz fast vorprogrammiert, und in diesem Fall ginge Schröders Strategie auf. Die SPD hätte eine “saubere Weste” und dem “Partner” Grüne könnte wieder einmal bewiesen
werden, wie unfähig sie sind.
Ich wünsche Frau Künast Erfolg bei Ihrer Arbeit zum Wohle der Verbraucher und der Landwirte; denn wir sitzen alle in einem Boot. Dieses Boot bleibt nur im Ruder, wenn wir alle an einem
Strang ziehen. Es gib heute etwa 3% biologisch wirtschaftende ldw. Betriebe. Dieser Satz läßt sich auch ohne Verordnungen erhöhen, wenn mehr als die heute 5% Verbraucher bereit sind, für diese
Nahrungsmittel einen deutlich höheren Preis zu zahlen.
Es war und ist immer so, an der Ladentheke bestimmt der Kunde durch seinen Kauf, was in unserem Land produziert wird!
Das meint Ihr Hans- Heinrich Hinck
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