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Die Benzinpreise steigen und steigen...

...und wir gequälten Verbraucher jammern und jammern zu Ostern 2012, als die Preise für Super E5 auf über 1,70 € steigen. Auch meine Wenigkeit ist über diese hohen Spritpreise alles andere als glücklich; doch man kann das auch aus einem anderen Blickwinkel betrachten und da sieht das Ganze etwas anders aus.

Ich habe meine etwa 45 Jahre alten, verstaubten Rechnungen auf dem Dachboden durchwühlt, und bin zu erstaunlichen, mich nachdenklich stimmenden Ergebnissen zu den Preisen einst und jetzt gekommen (alle Angaben annähernd, einschl. heute 19% Mehrwertsteuer, Umrechnung auf DM zu Euro im Verhältnis 2 DM=1 €):

  • Bei der Energie kostete der Strom damals 0,10 DM/kwh - heute das 5-6 fache,
    den Diesel habe ich für 0,46 DM/ltr eingekauft - heute zahle ich das 6-7 fache,
    Benzin kostete 0,52 DM/ltr - heute kostet es wie beim Diesel das 6-7 fache
    und Heizöl ist von 0,09 DM/ltr um bis das 20 fache gestiegen.
    Im Schnitt hat sich die Energie ohne Heizöl um mehr als das 6 fache im Preis und mit Heizöl um rund das 10 fache seit 1966 erhöht.
    Vergessen werden darf nicht, dass heute erhebliche Sondersteuern in den Energiepreisen enthalten sind, die es vor 45 Jahren noch nicht gab.
  • Einige Verbraucherpreisänderungen in diesem Zeitraum:
    • Nahrungsmittel wie Kartoffeln, Zucker, Mehl, Eier haben sich im Preis weniger als verdoppelt.
    • Der Trinkmilchpreis hat sich etwa verdreifacht - der Butterpreis ist dagegen innerhalb 45 Jahren leicht gesunken.
    • Deutlicher sind die Brotpreise gestiegen. Noch deutlicher die Brötchenpreise - hier etwa um das 6-8 fache
  • Billiger geworden sind Elektrogeräte und sehr viel billiger elektronische Geräte. Für den ersten Geschirrspüler einfachster Bauart wurden 1100 DM (1963) gezahlt und der erste SW Fernseher mit 59 cm Bild kostete 950 DM (1963) zuzüglich Antenne.
    Die heutigen Preise sind nur ein Bruchteil bei weitaus besserer Leistung.
  • Die Handwerkergesellen Stunde kostete damals laut Rechnungen beim Zimmerer/ Tischler 4 DM und beim Maurer 6 DM - heute zahle ich etwa das 15-20 fache.
    Die Einkommen (Löhne) der Gesellen sind in dieser Zeit um etwa das 12 fache gestiegen.
  • Weitere Beispiele:
    “Bild” Zeitung damals 0,10 DM heute das 14 fache - meine Tageszeitung dagegen nur um das 9 fache gestiegen.
    Ein paar Schuhe wurden meistens zwischen 20 und 30 DM gehandelt.
    Die TÜV-Abnahme meines Schleppers kostete 8 DM - heute über das 10 fache.
  • Die Preise in meinem Beruf der Landwirtschaft haben sich in den 45 Jahren etwa wie folgt entwickelt:
    • der Milchpreis hat sich verdoppelt
    • der Getreidepreis hat etwa wieder das Niveau von damals erreicht
    • die Schlachtviehpreise bei Rindvieh sind um etwa das 1,5 fache gestiegen, bei Schweinen weniger.
    • Die Futtermittelpreise sind leicht gestiegen, die für Düngemittel deutlicher.

Nach diesen wenigen Beispielen wird deutlich, dass sich heute die meisten Bürger dieses Landes von Ihrem Stundenlohn wesentlich mehr Liter Kraftstoff kaufen können, als vor 45 Jahren. Bei vielen anderen Produkten sieht dieser Vergleich noch positiver aus, bei anderen etwas weniger freundlich. Jammern lohnt nicht - trotzdem würde ich mich über niedrigere Preise an den Zapfsäulen freuen.

 Ich wünsche Ihnen schöne Tage. Schauen Sie wieder vorbei!