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Asus 1000H- Stärken & Schwächen

Asus Eee PC 1000H ist die offizielle Bezeichnung des kleinen Winzlings mit seinen Maßen 267*191*31 mm, den ich nun im Dezember 2008 mein Eigen nenne. Schon mit der ersten Ankündigung dieser Mini PCs vor über einem Jahr habe ich habe ich an diesen kleinen Dingern starkes Interesse gehabt. Im Laufe des letzten Monate sind die Minis gewachsen, vom 7 “ zu 10” und für meine großen Hände besonders erfreulich von der “Baby-” zu einer fast “Erwachsenen” Tastatur.

Die Wahl fiel auf den Asus 1000H, weil er bei den Kritiken und Bewertungen gut abgeschnitten hatte und weil mein persönlicher Eindruck gegenüber anderer Marken bei diesem Modell besser ausfiel. Letztlich hat der gut klingende Sound den Ausschlag gegeben. Gekauft bei einem Anbieter auf dem Amazon Marktplatz als “Gebraucht-wie neu” Gerät für 330 €. Den EEE PC habe ich in einem tadellosen Zustand erhalten und anstelle der üblichen 1 GB RAM ist das doppelte vorhanden
Die Daten:

    - 10,2" Wide SVGA TFT Display, Auflösung 1024x600
    - 2 GB DDR2-RAM Arbeitsspeicher
    - 160 GB SATA Festplatte 5400rpm
    - Intel GMA 945 Grafikchip
    - Intel Atom N270 1.6GHz Prozessor
    - inkl. Neopren-Schutztasche, Netzteil, Handbuch,, Recovery DVD
    - 10/100 Ethernet & WLAN 802.11 b/g/n
    - Bluetooth, 3x USB, VGA Ausgang und Line-Out
    - SD/MMC-Reader, 1,3 MP Webcam, Lautsprecher & Mikrofon
    - Multitouch Trackpad
    - ca. 5 Stunden Akkulaufzeit (6 Zellen/6600mAh)
    - Windows XP Home, MS-Works, Staroffice und weitere
    - 2 Jahre PickUp & Return Garantie

Meine Erfahrungen:

  • Tastatur ist oK, auch wenn die Tasten etwas ungewöhnlich angeordnet sind. Tastenanschlag und Druckpunkt in Ordnung.
  • Das grosse Touchpad hat in der Bedienung etliche Besonderheiten (alle Reaktionen lassen sich an- und abschalten und in der Einstellung anpassen):
    • die beiden vorgelagerten etwas schwergängigen Tasten entsprechen in der Reaktion den üblichen Maustasten.
      Beide Tasten gedrückt = mittlere Maustaste
    • Die gleichen Reaktionen lassen sich auf dem Touchpad erzeugen durch Tippen mittel 1 oder 2 oder 3 Finger gleichzeitig
    • Zwei Finger gleichzeitig auf der Fläche in eine Richtung bewegt erzeugen ein Scrollen auf dem Bildschirm
    • Mit der Bewegung zweier Finger zu- oder voneinander wird ein Zoomen auf dem Monitor erzeugt.
    • Mit einer Drehbewegung zweier Finger wird die gleiche Reaktion für Objekte oder Bilder auf dem Bildschirm erzeugt.
    • Ebenfalls läßt sich eine mit der Mausbedienung vergleichbare Drag-and-Drop Funktion einstellen.
    • Antippen mittels zweier Finger ergibt eine Bildschirmlupe
    • 3 Finger nach links oder rechts bewegt führen ein Blättern aus
    • die gleichen Finger nach oben bewegt rufen den Arbeitsplatz auf, nach unten bewegt führen sie einen Fensterwechsel herbei
  • Zugegeben, die Bedienung über das Touchpad mit seinen vielfältigen Funktionen ist anfangs sehr gewöhnungsbedürftig; doch nach verhältnismäßig kurzer Zeit bereitet es richtig Spass und auf eine Maus kann verzichtet werden.
  • Der Bildschirm ist mit seinen 10” gegenüber meinem 19” Büromonitor natürlich winzig. und stellt entsprechend klein dar. Doch über Windows lassen sich grössere Symbole und Schriften bei der Darstellung erzeugen, so dass in vielen Fällen dieses Manko vermindert wird. Ein brillantes Bild bei der Wiedergabe von Bildern und Filmen schon bei mittlerer Helligkeit und das oft nervende Spiegeln im Bildschirm entfällt.
    Gut- der Bildschirm läßt sich bis zu fast 180 Grad verstellen und hält einwandfrei in allen Gradstellungen.
  • Der Ton wird für ein Note/Netbook ebenfalls gut und laut wieder gegeben. Hier war allerdings eine umfangreiche Anpassung nötig. Beim DVD-Gucken bekomme ich einen noch besseren Ton, wenn das Netbook am vorderen Rand um einige cm “Aufgebockt” wird, da sich die beiden Lautsprecher an der Unterseite befinden.
  • Apropos Ton- im Betrieb gibt der Asus 1000H sehr wenig Töne von sich, das heißt, er ist kaum zu hören. Auch die Festplattenzugriffe verursachen an meinem Gerät keine nennenswerte Zunahme des Betriebsgeräusches.

Die Startzeit von Windows XP bis zur Betriebsbereitschaft beträgt rund 30 Sekunden; deutlich schneller als der große 4 Jahre alte Bruder auf dem Schreibtisch. Nach dem Aufspielen von Norton Internet Security 2009 benötigte der Rechner knapp 10 Sekunden länger. Word 2003 ist innerhalb 6 Sekunden startklar ebenso der Picturemanager von Microsoft, den ich zur Bilderverwaltung nutze. Für die Bearbeitung von Bildern nutze ich Photoshop Elements 7. Die Software ist nach etwa 40 Sekunden betriebsbereit. Das Arbeiten geht erstaunlicherweise flott. Allerdings macht sich hier der kleine Bildschirm negativ bemerkbar.

Da kein DVD Laufwerk im Asus 1000H vorhanden ist, habe ich meine bisherigen Daten auf eine externe Festplatte kopiert, und diese dann auf das Netbook zurück gespielt. Es gab keine Erkennungsprobleme und der Datenübertrag ging zügig vonstatten. Auch gab es keinerlei Probleme beim Abspielen von auf die Festplatte kopierten DVDs. Der Datenfluss war zügig- Ein Ruckeln der Filme habe ich nicht festgestellt. Die CPU Auslastung liegt bei knapp 40%.

Auch im Internet ist der “Mini” nicht zu bremsen. Gleich nach dem ersten Einschalten hatte er meine Fritz-Box gefunden und nach der Kennungseingabe konnte das Surfen beginnen. Meine 16.000-Leitung wird genauso zu 80% über W-lan genutzt wie vom PC. In einer Entfernung von 10 Metern und 3 Wänden dazwischen hatte ich immerhin noch drei Viertel der Leistung in unmittelbarer Nähe der Box..

Der 6-Zellen Akku hat bisher 4 Stunden ohne Nachladung gehalten. Er war danach noch zu etwa 15% gefüllt. Sicher lassen sich bei entsprechenden Einstellungen hier weitere Minuten gewinnen. Innerhalb 2 Stunden Ladezeit signalisiert die Akkuanzeige volle Leistung. Bei voller Ladeleistung erwärmt sich das Ladegerät stärker während das Netbook bei jeder Arbeit nur handwarm wurde.

Der Anschluss über VGA an meinen Acer LCD TV brachte ein hervorragendes Bild mit brillanten Farben auf den 27” großen Bildschirm. Bei ausgeschaltetem Netbook- Monitor füllt das Bild den TV Bildschirm in voller Größe aus

Der erste Eindruck über diesen MiniPC ist besser als ich vorab vermutet habe. Es ist verständlich, dass ein Netbook aufgrund des kleinen Bildschirms und des günstigen Preises nicht die Leistung wie der große Bruder auf dem Schreibplatz haben kann. Bei der Videoverarbeitung dürften der “Kleine” wohl passen. Hier zeigt sich vor allem auch die geringe Größe des Monitors. Wer empfindlich gegenüber Fingerabdrücke ist, sollte kein Gerät im edlen Klavierlack wählen. Hier zeigt sich bei ungünstigem Licht vieles, wie das “Tastaturbild” beweist.

Der Weihnachtsmann hat mir das gewünschte externe Teac DVD Laufwerk gebracht.
Das Gerät wird über USB angeschlossen und die Stromversorgung erfolgt ebenfalls über einen zusätzlichen USB Anschluss. Die bisher getesteten Filme liefen einwandfrei und bei einer Akkuladung von 96% schaltete der Asus 1000H nach knapp 140 Minuten ab- bei Stromversorgung nur per Netbookakku im Stromsparmodus, bei Vollbildschirm mit mittlerem Kontrast und Ton mit ebenfalls mittlerer Lautstärke.

Der MarcoPolo Reiseplaner 2008/2009 (über 6,6 GB auf der Festplatte) läuft ebenfalls sehr zufriedenstellend. Er benötigt beim ersten Start auf dem Netbook etwa 15 Sekunden länger als auf dem BüroPC (hier 1 Minute). Im Betrieb konnte ich keine Unterschiede feststellen.

Anfang 2010: Noch immer bin ich mit der Leistung des Kleinen zufrieden. Allerdings würde ich heute ein etwas größeres Display wählen, vielleicht 12 Zoll. Neuerdings dient der Asus des Öfteren als Zuspieler für meinen Epson Beamer TW 3500 und das Zusammenspiel klappt über die VGA Verbindung gut. Zwar empfiehlt Asus für diesen Fall die externe Stromversorgung, doch mit einem vollen Akku kann ich fast 2 Stunden mit einer Powerpoint Präsentation problemlos überbrücken. Der kleine leichte MiniPC und der große schwere Beamer- ein nicht alltägliches Bild vor der Leinwand, dafür aber ein gutes auf der Wand.

bun_li03
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