Aktuelles zum Thema BSE

4. Woche 2001

Beachten Sie bitte den neuen Absatz
“Negative Schlagzeilen” unter
Reaktionen

Ein Telefonat!
Am 24.1. rief mich ein Landwirt aus dem nördlichen Niedersachsen an und berichtete über einen Vorfall auf seinem Betrieb vor etwa 20 Jahren. Er hatte seine Jungrinder im Januar mit einem Dasselfliegenmittel behandelt (der Name war nicht mehr bekannt). Zwei seiner Rinder zeigten einige Zeit später deutliche Bewegungsstörungen. Die Tiere wurden später abgegeben. Auf Anfrage des Tierhalters wies der Hoftierarzt auf den falschen Anwendungszeitpunkt hin; nämlich zu einer Zeit als sich die Dasselfliegenlarven im Bereich des Rückenmarkes befanden.
Aufgrund dieses Telefonates habe ich in meinen Unterlagen nachgesehen, wann auf meinem Betrieb die Dasselfliegenbehandlung auf Anordnung durchgeführt wurde. Von 1973 (vorher bestanden keine Aufzeichnungen) bis 1983 sind Beiträge für die Behandlung an die einziehende Gemeinde gezahlt worden. Eine Anfrage beim Veterinäramt brachte die Auskunft, dass seinerzeit höchstwahrscheinlich das Mittel “Neguvon” (ein Phosmet) auf meinem Betrieb eingesetzt wurde. Auch bestätigte man, dass dieses Mittel zum falschen Zeitpunkt eingesetzt, Erscheinungen wie bei BSE auslösen könnte!

Eine andere Theorie zu BSE vertritt Herr Professor Dr. med. Roland Scholz (Physikalische Biochemie und Zellbiologie der Ludwig-Maximilians-Universität München.)
Zu finden unter                           
htpp://www.bse.ts-ag.de

Der Autor vermutet in den sporadisch aufgetretenen BSE-Fällen in Deutschland somatische Mutationen bei einzelnen Rindern, die durch mutagene Noxen in einem frühen Entwicklungsstadium entstanden sind.
Eine sehr interessante Seite, die Sie unbedingt besuchen sollten!

Herr Purdey hat die Forschungen für seine Theorie natürlich nicht beendet.
Wie es nach 1998 weiterging und welche Beweise sich für seine Meinung ergaben, finden Sie unter
                                    
www.animal-heal.de/bse/purdey-d.htm
Ein Besuch ist lohnend!

MM...  Milchquoten verpachten!
Die von BSE direkt betroffenen Betriebe bekommen zwar eine Entschädigung für die gekeulten Tiere; doch für nicht gelieferte Milch wird kein Pfennig gezahlt. Der Aufbau einer leistungsfähigen Herde dauert Jahre, und in dieser Zeit kann die vorhandene (evtl. noch zugekaufte Milchquote) nicht voll beliefert werden.
Meiner Meinung sollten diese Betriebe die Möglichkeit erhalten, für einen gewissen Zeitraum Teile ihrer Milchquote an andere Betriebe zu verpachten- unabhängig von der Börse. Dadurch kann auf dem betroffenen Hof ein gewisser Schadensausgleich stattfinden und dem Staat kostet diese Maßnahme keinen Pfennig. Diese Regelung kann allein auf deutscher und nicht auf europäischer Ebene beschlossen werden.
Ich habe dem agrarpolitischen Sprecher der niedersächsischen CDU Fraktion meinen Vorschlag zugesandt. Von dort kam die Antwort, dass für die Sitzung des nds. Landtages am 24.1. ein Notprogramm seitens der CDU vorgelegt wird. Ein entsprechender Unterpunkt beinhaltet bereits meinen Vorschlag.
Die Reaktionen der Verbraucher auf BSE haben inzwischen eine Form angenommen, welche die bei dem Atomunfall von Tschernobyl oder beim Bekanntwerden von Aids übertreffen. Dabei ist unser Leben von sehr vielen Risikofaktoren bestimmt, die ein Vielfaches dessen betragen, dass wir mit dem Verzehr von Rindfleisch eingehen (siehe Risiko), und niemand denkt daran, deshalb liebgewonnene Gewohnheiten aufzugeben.
Heute ist das Rindfleisch die am besten untersuchte Fleischsorte in der Ladentheke!!

Weniger Hysterie und mehr Sachlichkeit auch in Sachen BSE-
ansonsten werden wir aufgrund der Diskussion noch “wahnsinnig”!!

Das meint Ihr      Hans- Heinrich Hinck

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!