Aktuelles zum Thema BSE

46. Woche 2001

In der 41. Woche 2001 veröffentlichte ich diese Meldung:

    Ein Berater der schottischen Gesundheitsbehörde, George A. Venters, sieht keinen bestätigten Zusammenhang zwischen vCJD und BSE. Er sieht in der vCJD keine neue Erkrankung und führt an, dass Hans G. Creutzfeldt selber die Krankheit an einem 23-jährigen Patienten beschrieben hat. Dieses Krankheitsbild würde an die neue Variante erinnern.

Dazu habe ich weitere Infos gefunden!

Anläßlich desTierschutzberichtes 2001 wirft der Bundestagsabgeordnete Helmut Lamp aus Schleswig Holstein der Bundesregierung Versagen zu diesem Thema vor.

  • Die Zahl der Tierversuche hat seit 1999 um 4% zugenommen.
  • Im Zusammenhang mit BSE sind 70.000 Rinder “vernichtet” worden.
  • Frau Künast hat entgegen dem Tierschutz der Kastration von 20.000 ausgewachsenen, französischen Bullen zugestimmt, damit die dortigen Landwirte bei der Schlachtung dieser Tiere die “Ochsenprämie” kassieren konnten.
  • Aus jedem 4. Ökoferkel wird kein Ökoschwein, weil es dieses Leben nicht durchhält.
  • Bei Hühnern in Freilandhaltung ist mit einem Schwund -hervorgerufen durch Krankheiten und Kannibalismus- von 20% zu rechnen.

Herr Lamp kritisiert weiter die hohe Dunkelziffer bei der in unserem Land verbotenen Schächtung, sowie den Transport und die Haltung verschiedener Tierarten.

Für Herrn Dr. Walter Schulz-Schaeffer -Neuropathologe und Prionforscher an der Uni Göttingen- bestehen kaum noch Zweifel an dem Zusammenhang von BSE und nCJD. Britische Experten hatten vor wenigen Wochen das Gegenteil behauptet.

Der deutsche Prionforscher sieht in der vom Menschen aufgenommenen Erregermenge und in der Inkubationszeit die größten Unsicherheitsfaktoren für eine zuverläßliche Aussage. Bisher ist die vCJD verstärkt in den Ländern aufgetreten, die auch hohe BSE Fallzahlen aufweisen. So sind 1992 in England 36.000 erkannte BSE Fälle aufgetreten. Bei einer angenommenen Inkubationszeit von 10 bis 30 Jahren dürften die vCJD Erkrankungen erst noch auftreten. Beide Krankheiten weisen soviele Ähnlichkeiten auf, dass Wissenschaftler davon ausgehen, dass sie vom gleichen Erregerstamm ausgelöst werden.

Dr. Walter Schulz-Schaeffer sieht in der bisherigen relativen kleinen Zahl von vCJD Erkrankungen (110) keinen Grund zur Dramatisierung, aber auch nicht zur Verharmlosung. Kalkulierbare Verbraucherschutznaßnahmen und eine intensive Forschung sind für ihn die derzeit besten Handlungsmöglichkeiten.

Die Schweiz meldet in dieser Woche 3 weitere BSE Fälle.
In der Slowakei ist der 3. BSE Fall aufgetreten und in Slowenien der 1.
Schleswig Holstein meldet einen weiteren BSE Fall. Eine 11 Jahre alte Kuh ist betroffen. Aufgrund des hohen Alters ist von der Geburts-Kohorte nur noch 1 Tier vorhanden. Vor knapp einem Jahr wäre noch der komplette Bestand (hier 572 Rinder) getötet worden!!!

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind bis zum 17. November 2001
auf 123 gestiegen.

In Bayern werden etwa 30% aller deutschen Rinder gehalten. Dort sind aber über 50% aller BSE Fälle aufgetreten. 25% der BSE Fälle fallen auf den norddeutschen Raum mit den Ländern Niedersachsen, Schleswig Holstein und Mecklenburg- Vorpommern

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!