Aktuelles zum Thema BSE

44. Woche 2001

Gedanken zum Welternährungstag am 16. Oktober...

  • Weltweit sind 815 Mio. Menschen chronisch unterernährt
    • 70% davon leben in den Entwicklungsländern
    • In vielen dieser Länder wird mehr Geld für Waffen als für die Landwirtschaft ausgegeben.
  • Zwischen Okt. 1999 und Juni 2001 herrschten in 14 Entwicklungsländern Bürgerkriege, die das Ausmaß des Hungers deutlich vergrößern.
    • So ist im Kongo aufgrund des dortigen Krieges in knapp 10 Jahren der Anteil der Unterernährten von 35% auf 64% gestiegen.
  • Im abgelaufenden Jahrzehnt litten 22 Staaten unter Dürre, 17 unter Überschwemmungen und Wirbelstürmen und 3 Länder wurden von Erdbeben heimgesucht.
    • Von diesen Ereignissen werden die Ärmsten der Armen besonders hart getroffen.
  • Aids verschärft zusätzlich das Hungerproblem. 36 Mio. Menschen sind zur Zeit HIV-infiziert, davon 95% in den Entwicklungsländern.
    • Anno 2000 infizierten sich 5,3 Mio. Menschen neu und 3 Mio. starben an Aids.
    • Die FAO schätzt 7 Mio. Aids-Tote unter ldw. Arbeitskräften seit 1985. Bis 2020 wird mit weiteren 16 Mio. AIDS-Toten unter ldw. Arbeitskräften gerechnet, was zu weiterem Nahrungsmangel in diesen Gebieten führt.
  • Rund 1,1 Milliarden Menschen ernähren sich täglich von schlechtem Trinkwasser.
    • Jährlich sterben 3 Mio. Menschen an Durchfall, dessen Ursache meistens verseuchtes Wasser ist. Unter den Opfern sind besonders viele Kinder.

Diese Zahlen sollten uns zu denken geben!!!

Die Kälberpreise für schwarzbunte 14 Tage alte Tiere sind auf einem absoluten Tiefpunkt. Für Bullenkälber werden in ostdeutschen Betrieben zwischen 50 und 100 DM gezahlt- deutlich weniger als zu Beginn der BSE Krise. Für Kuhkälber und kleinere Tiere gibt es oft genug kein Geld mehr.

In Nordamerika erzielen die Farmer für männliche Schlachtrinder derzeit etwa ein Drittel mehr als ihre europäischen Kollegen. Die Preise sind in den vergangenen Monaten um etwa 10% angestiegen. Mit einer Erzeugung von knapp 12 Mio. Tonnen Rindfleisch sind die USA auch 2001 der weltweit größte Produzent von Rindfleisch.

Der auf einer Schweinefarm im englischen Northumberland aufgetretende erste MKS Fall wurde über Wochen nicht gemeldet, das berichtete der leitende Veterinär dem britischen Umweltausschuß. Offen ließ er dabei, wer nicht (weiter)gemeldet hatte. Zur Erinnerung: schon kurze Zeit nach Ausbruch von MKS berichteten einzelne Medien von dieser Verschleppung. Erwähnt wurde dabei auch, dass die britischen Behörden große Mengen Eisenbahnschwellen schon vor der ersten offiziellen MKS Erkrankung geordert haben sollen.
Von hier aus wurde die Seuche dann über Schafe, die an einen Händler und auf Viehmärkten verkauft wurden, weiterverbreitet. Der Veterinär bestätigte ebenfalls, dass 20% der MKS Diagnosen, die zur Keulung des Tierbestandes führten, später nicht bestätigt wurden. Insgesamt sind 2030 MKS Fälle amtlich bestätigt. Seit dem 30. September gab es keine neuen Fälle

Frankreich und die Schweiz melden in dieser Woche je einen weiteren BSE Fall.

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind bis zum 4. November 2001
auf 121 gestiegen.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!