Aktuelles zum Thema BSE

42. Woche 2001

In den USA sind zwischen 1997 und 2000 drei Menschen im Alter zwischen 28 und 30 Jahren an CJD verstorben. Alle drei waren niemals in Europa und hatten nur eine einzige Gemeinsamkeit:
                       sie aßen regelmäßig Wildgerichte.
Experten diskutieren jetzt einen möglichen Zusammenhang mit der in den USA auftretenden BSE ähnlichen Erkrankung “chronic wasting disease” (CWD) bei Rehen und Hirschen.

Jetzt sollen in den nächsten Wochen im Bundesstaat Colorado 1500 in Gehegen gehaltende und an CWD erkrankte Wapitihirsche gekeult werden

Amerikanische Experten sehen Milliardenverluste auf die hiesige Landwirtschaft zu kommen, sollten in den Vereinigten Staaten terroristische.Anschläge auf die Tier- oder Pflanzenproduktion erfolgen. Das hohe Verbrauchervertrauen in amerikanische Lebensmittel wäre mit einem Schlag verloren. Etliche MKS Fälle in verschiedenen Regionen der USA würde zudem den Export von Fleisch und deren Produkte zum Erliegen bringen und ebenfalls zu Mindereinnahmen in Milliardenhöhe führen.

In diesem Zusammenhang ist der Bericht eines Göttinger Politologen im Südwestfunk interessant. Laut usbekischem Geheimdienst sind nahe von Trainingslagern einer Terror- Organisation viele tote Tiere gefunden worden, die nicht nach islamischem Ritual geschlachtet wurden.

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium ruft die Farmer zu erhöhter Wachsamkeit beim Beobachten der Tiere auf, um eventuelle Seuchen schnell festzustellen.

Vor zwei Wochen hatte ich folgende Meldung veröffentlicht:
Die Bundesregierung möchte EU-weit untersuchen, ob die Scrapieerkrankungen bei Schafen in einigen Fällen auch BSE sein könnte. Die in England laufenden Untersuchungen über evtl. BSE infizierte Schafe sind Ende Oktober abgeschlossen.

Jetzt, unmittelbar vor der Veröffentlichung, stellt sich heraus, dass die Wissenschaftler in England 5 Jahre lang die falschen Gehirne untersuchten. Anstelle Schafhirn haben sie Rinderhirn erforscht und damit dürfte die 217.000 Tiere umfassende Studie wohl null und nichtig sein. Für die Verwechslung wird das staatliche “Instute for Anlmal Health” in Edinburgh verantwortlich gemacht. DNA- Analysen brachten das eindeutige Ergebnis, dass es sich bei den Hirnproben um solche vom Rind handelten

Der letzte Woche in Japan gemeldete zweite BSE Fall hat sich nicht bestätigt.
Dagegen meldet Frankreich in den ersten 2 Oktoberwochen gleich 9 neue BSE Fälle und in dieser Woche 6 weitere. Damit ergibt sich für dieses Jahr eine Gesamtzahl von 194 und seit 1991 von 435 BSE-positiven Tieren.
In Italien ist der 33. BSE Fall festgestellt und in Belgien der 29.
In der Schweiz sind 3 weitere Rinder von BSE befallen.

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind bis zum 19. Oktober
auf 119 gestiegen.

In Großbritanien gab es seit Anfang Oktober keine neuen MKS Erkrankungen; doch Experten sehen darin noch keine Entwarnung. Durch die im Herbst stattfindenden umfangreichen Tiertransporte könne die Seuche sofort wieder aufflackern.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!