Aktuelles zum Thema BSE

33 Woche

Separatorenfleisch in Babynahrung, dies meldet die englische Zeitung “The Independent” am 11.8.2000. Danach sind während der 80-iger Jahre nachweislich hunderte von Tonnen von diesem billigen Fleisch von Babynahrungsherstellern auf der Insel verarbeitet worden.
Bei einem jährlichen Anfall von etwa 5000 to. könnten sich nach einer Hochrechnung etwa 2 to. Nervengewebe befunden haben. Letzteres gilt als besonders BSE-infektiös.

Nach Recherchen der Zeitung sind der Vereinigung der britischen Fleischverarbeiter schon seit längerem die Namen der Hersteller von Fleischwaren bekannt, die Separatorenfleisch bis Anfang der 90-iger Jahre verarbeitet haben- auch in Babynahrung, Burger und Pasteten. Ein Hersteller hat diesen Umstand bereits zugegeben.

Vertreter der Lebensmittelindustrie lehnen es ab, die Namen der Firmen bekanntzugeben. Wissenschaftler forden schon länger genauere Informationen, um den Umfang einer evtl. vCJD Epidemie beim Menschen abschätzen zu können.

Am Abend des 10.8. teilte ein Sprecher der Vereinigung der britischen Fleischverarbeiter mit, dass trotz intensiver Suche die Namenslisten der Firmen verschwunden sind.

Vereinsmitglieder des BioRing Amberg-Sulzbach berichten von einer abnehmenden Nachfrage der Verbraucher nach Bioprodukten. Nach einem deutlichen Anstieg in den Monaten Januar und Februar 2001 sei heute keine wesentliche langfristige Verbraucherveränderung zu mehr Öko feststellbar.

Nach neuesten Meldungen arbeiten derzeit 12.740 Betriebe (=3%) nach den Regeln des Ökolandbaus. Sie bewirtschaften insgeamt 546.000 ha (=3,2%) oder umgerechnet knapp 43 ha/Betrieb im Durchschnitt.

Neues Arzneimittel gegen vCJD!?

Nach einem Bericht der “Mail of Sunday”vom Wochenende befindet sich eine 20-jährige Berufssoldatin mit einer vermutlichen Erkrankung an vCJD nach der Einnahme des Medikaments “Quinacrine”, das normalerweise gegen Malaria eingesetzt wird, auf dem Wege der Besserung.

Bei der jungen Frau traten im Dezember 2000 erste Symptome auf, die auf vCJD deuteten. Die Patientin konnte nach dem Zeitungsbericht Mitte Juni kaum noch gehen, sehen und reden. Nach der Einnahme des Präparates, das von dem bekannten amerikanischen Medizin-Nobelpreisträger Prof. Stanley Prusiner an Mauszellen mit Erfolg anwandte, besserte sich der Gesundheitszustand der Erkrankten deutlich. Heute ist sie bereits in der Lage, alleine zu essen, einige Schritte zu gehen und zu antworten.

Doch Prusiner und seine Kollegen stehen dieser Meldung der englischen Zeitung noch zurückhaltend gegenüber. Die Zusammenhänge sind noch nicht geklärt, ernste Nebenwirkungen können noch auftreten, so die Experten. Doch es ist eine erste Spur, die konsequent weiterverfolgt werden soll.

Frankreich meldet einen neuen und Dänemark seinen 4. BSE Fall .
In Sachsen ist in einem knapp 1000 Rinder Betrieb ebenfalls BSE festgestellt worden.

In Bolivien sind inzwischen 94 Farmen von MKS betroffen. In diesem südamerikanischen Land sind im Jahre 2000 über 3,7 Mio. Tiere gegen dieses Seuche geimpft worden.
Die Zahl der MKS Fälle in England hat sich bis zum 12. August auf 1947 erhöht.
Der höchste Entschädigungsbetrag, der aufgrund von MKS auf der Insel an eine Farm gezahlt wurde, betrug umgerechnet 13,3 Mio. DM.

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind bis zum 19. August auf 99 gestiegen.
 

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