Aktuelles zum Thema BSE

32. Woche

Eine Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Biochemie in Martinsried isolierte durch Filtration aus dem Gehirngewebe von BSE kranken Rindern das fehlgefaltete und krankmachende Scrapie-Prionptotein (PrPSC).
Dieses Verfahren soll weniger anfällig für Messfehler sein und erlaubt die schnelle Analyse einer großen Anzahl von Proben. Auch könnte die Möglichkeit bestehen, PrPSC schon in Körperflüssigkeiten, wie Urin oder Rückenmarksflüssigkeit (am lebenden Tier) nachzuweisen.
Die Experten und deren Leiter Dr. Jörg Tatzelt sind nicht nur mit dem Nachweis von TSE Erkrankungen beschäftigt, sondern sie entwickeln auch mögliche Therapieverfahren gegen die tödlichen Gehirnerkrankungen.

Die Tierärztin Frau Dr. Herbst, die zwischen 1990 und 1994 auf dem Schlachthof Bad Bramstedt BSE Verdachtsfälle entdeckte, auf Klärung bestand und dafür entlassen wurde, soll Mitte November 2001 in Berlin den Whistleblower-Preis 2001 durch die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) überreicht bekommen..

Anstatt der vermuteten 400.000 Rinder sind in der Zeit vom 26.3. bis 18.5. 2001 nur 89.000 Tiere im Rahmen der Aufkaufaktion geschlachtet worden. Davon waren 2 Tiere BSE positiv. Im Rahmen der zweiten Aktion wurden seit Ende Mai bisher 24.000 Rinder aufgekauft.
Damit stehen jetzt die an Nordkorea zugesagten 5000 to. Rindfleisch zur Verfügung. Das Fleisch wird in 25kg- Blöcken eingefroren und Ende September per Schiff nach Nordkorea verfrachtet.
Die Verteilung in dem kommunistischen Land übernimmt die Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ), die Kosten dieser Aktion trägt das Ministerium von Frau Künast.

Italien meldet genau wie die Schweiz in dieser Woche den 22 BSE Fall. In dem Mittelmeerstaat sind bisher 192.000 Rinder über 30 Monate -wie von der EU angeordnet- auf BSE untersucht worden.
Belgien meldet den 37. BSE Fall seit 1997. Erstmalig sind dort 2 Tiere (beide 1995 geboren) in einer Alterskohorte positiv getestet.
In Argentinien ist die MKS 1000 km südlich von Buenos Aires ausgebrochen.

Die bestätigten deutschen BSE Fälle sind bis zum 10. August auf 97 gestiegen.

Während die EU fordert, dass alle geschlachteten Rinder über 30 Monate auf BSE untersucht werden müssen, werden bei uns bekanntlich schon alle Tiere über 24 Monate getestet. Genauso werden alle krank- und notgeschlachteten Rinder ab 24 Monate bei uns auf BSE untersucht, während die EU lediglich Stichproben vorschreibt.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!