Aktuelles zum Thema BSE

20. Woche 2001

Das Forum bei Herrn Heynkes wird geschlossen. Schade!

Ich glaube bekanntlich nicht daran, dass BSE ausschließlich über das Futter übertragen wird. Darum hatte ich vor einigen Tagen im Forum die Frage gestellt, warum in England noch 40.000 Tiere sichtbar an BSE erkrankten, die nach dem Tiermehlverbot geboren wurden. In der Schweiz erkranken ebenfalls weitere Tiere, die kein Tiermehl gefressen haben.
Die Antwort: es können schon geringste Mengen verunreinigtes Futter genügen, BSE auszulösen. Im Schlussatz wurde eingestanden, dass vermutlich Phosmet die infektiöse Wirkung der Tiermehls verstärkt und dadurch in England die Zahlen nach oben getrieben hat. Gleiches gilt für die Schweiz, wo das Dasselfliegenbekämpfungsmittel ebenfalls angewandt wurde.
Sollte Phosmet die Infektion verstärken, so frage ich mich, wieso dürfen Zitrusfrüchte laut Verordnung von Mitte 2000 immer noch 2,5mg Phosmet je kg Frucht enthalten. Bekanntlich werden Zitrusfrüchte(Schalen) mitunter dem Futter beigemischt.
Noch bedenklicher stimmt der menschliche Genuss von O-Saft. Ich kann mir vorstellen, dass bei der Verarbeitung die Frucht insgesamt gepresst und anschließend der Saft gefiltert wird (
falls falsch, bitte ich um Berichtigung). In diesem Fall würde eine direkte Aufnahme von Phosmet erfolgen mit noch nicht absehbaren Folgen.
Ein Fall für das neue Verbraucherschutzministerium- ein Handlungsbedarf ist längst überfällig.

In England sind bis zum 18. Mai 1603 MKS- Fälle festgestellt. An den beiden Vortagen wurden dort keine neuen Fälle gemeldet, so dass die Seuche jetzt zum Stillstand gekommen scheint.
In den Niederlanden sind seit knapp einem Monat keine neuen MKS Fälle aufgetreten. Die Sperren werden allmählich aufgehoben.
Dagegen meldet Kasachstan seinen ersten MKS Verdachtsfall.
In unserem Land scheinen wir von der Seuche verschont zu bleiben. Teilweise werden die Transportbeschränkungen aufgehoben. In Hessen gilt dieses noch für Ziegen und Schafe.

Die Zahl der BSE Fälle hat sich bei uns auf 65 erhöht.

Wissenschaftler vom Frauenhofer Institut und vom Umweltbundesamt können nicht ausschließen, dass BSE/TSE Erreger im Boden überleben. Da diese Erreger bekanntlich sehr resitent und langlebig sind und die Böden gerade in der ökologischen Landwirtschaft mit Blut- und Knochenmehlen gedüngt wurden, halten die Experten die Möglichkeit einer Übertragung auf Tiere zwar für gering aber nicht für unmöglich.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!