Aktuelles zum Thema BSE

19. Woche 2001

Eine Kostenanlyse in Sachen BSE haben 80 Wissenschaftler aus 18 Nationen Anfang Mai in Herrenberg aufgestellt. Danach haben die Briten durch die Absenkung der Temperatur bei der Tiermehlproduktion etwa 150 Millionen Pfund eingespart; doch die Schäden in dem Land aufgrund von BSE belaufen sich inzwischen auf 30 Milliarden Pfund. Die Fachleute warnen vor dem bereits in den 70-er Jahren in Deutschland angewandtem Umweltrechtsprinzip, wonach es erlaubt ist, einen Stoff oder ein Verfahren schon dann zu verbreiten, wenn die Unschädlichkeit noch nicht mit letzter Sicherheit nachgewiesen ist.

Die hohen Verbraucher und Umweltstandards der EU und besonders in unserem Lande haben vor der Welthandelsorganisation (WTO) keinen Bestand, und gehen in der Wettbewerbsfähigkeit damit eindeutig zu Lasten der europäischen Landwirte. In der WTO ist die Meinung vertreten, dass die europäische Diskussion über das hohe Schutzniveau mehr politisch als wissenschaftlich begründet ist. So wurde vor kurzem vor der WTO ein Importverbot der EU für hormonbehandeltes Fleisch aus den USA mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um eine wettbewerbsverzehrende Maßnahme handelte.

In England sind bis zum 11. Mai 1583 MKS- Fälle aufgetreten. Die Neufälle nehmen mit etwa 5 pro Tag deutlich ab und Experten gehen davon aus, dass die Seuche jetzt unter Kontrolle ist.
Nach Angaben des britischen Landwirtschaftsministerium hat sich in 30% aller MKS Fälle die Seuche bei einer Kontrolluntersuchung nicht bestätigt. Von den 250 auf reinen Verdacht hin gekeulten Tierbeständen waren nur 46 befallen. Somit dürften Tausende von Tieren grundlos getötet worden sein.

Die Zahl der BSE Fälle hat sich bei uns auf 64 erhöht.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!