Eine Kostenanlyse in Sachen BSE haben 80 Wissenschaftler aus 18 Nationen Anfang Mai in Herrenberg aufgestellt. Danach haben die Briten durch die Absenkung der
Temperatur bei der Tiermehlproduktion etwa 150 Millionen Pfund eingespart; doch die Schäden in dem Land aufgrund von BSE belaufen sich inzwischen auf 30 Milliarden Pfund. Die Fachleute warnen vor
dem bereits in den 70-er Jahren in Deutschland angewandtem Umweltrechtsprinzip, wonach es erlaubt ist, einen Stoff oder ein Verfahren schon dann zu verbreiten, wenn die Unschädlichkeit noch nicht mit
letzter Sicherheit nachgewiesen ist.
Die hohen Verbraucher und Umweltstandards der EU und besonders in unserem Lande haben vor der Welthandelsorganisation (WTO) keinen Bestand, und gehen in der
Wettbewerbsfähigkeit damit eindeutig zu Lasten der europäischen Landwirte. In der WTO ist die Meinung vertreten, dass die europäische Diskussion über das hohe Schutzniveau mehr politisch als
wissenschaftlich begründet ist. So wurde vor kurzem vor der WTO ein Importverbot der EU für hormonbehandeltes Fleisch aus den USA mit der Begründung abgelehnt, dass es sich um eine wettbewerbsverzehrende
Maßnahme handelte.
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