Selbstkritik eines Journalisten- unter diesem Titel veröffentlichte das “Landvolk” einen Beitrag des “Zeit”- Korrespondenten Jürgen Krönig.
Im Verbandsorgan “Der Journalist” schildert Krönig die Vorgehensweise der Medien in Sachen BSE. Er spricht dort von dem Geschäft mit der Angst, betrieben oft genug in schamloser und manipultierter Weise. Vermutungen wurden als Tatsachen hingestellt- alle noch so windigen Argumente griffen die Medien begierig auf und verbreiteten diese ohne Überprüfung auf deren Wahrheitsgehalt weiter. Besonders die ARD mit den Sendungen “Am Rande des Wahnsinns” und “Monitor” wird von Krönig stark kritisiert. In ”Monitor” wurde der Laborversuch BSE infiziertes Rinderhirn einem Schwein direkt ins Gehirn zu spritzen, als Behauptung hingestellt, dass auch Schweine nicht mehr sicher vor BSE sind.
In seinem Schlussatz vermutet Krönig, dass die Medien bereits heimlich auf den Supergau warten- den ersten nCJD- Kranken in Deutschland: Anlass für reißerische Schlagzeilen und Sondersendungen- Anlass für höhere Auflagen und Einschaltquoten und somit für mehr Geld in den Medienkassen.

Schön, dass Herr Krönig zu dieser Erkenntnis kommt, zumal seine Beiträge teilweise auch in das Schema der obigen Zeilen passen.
Die Schlagzeilen in der Tagespresse, die Sendungen zu BSE im Radio und Fernsehen haben Millionen verfolgt. Die Zeilen von Herrn Krönig werden nur sehr wenige lesen. Die breite Masse wird also weiter im Dunkel gelassen.
Persönlich sehe ich mich in meiner Auffassung bestätigt, dass sich der Rinderwahn weniger in den Köpfen der Vierbeiner als vielmehr in den Köpfen der Zweibeiner abspielt.

BSE- Forschungsfonds Glandorf e.V. ist der Name eines von 80 Landwirten im Raum Osnabrück gegründeten Vereins, der Geld sammelt, um den BSE Schnelltest am lebenden Tier zur Praxisreife zu entwickeln.
Nach gründlicher Prüfung hat sich der Verein für das Projekt von Herrn Prof. Bertram Brenig vom tierärztlichen Institut der Uni Göttingen entschieden. Der Wissenschafler hatte vor der Keulung der 1000-Kopf Herde im sächsischen Mücheln herausgefunden, dass hier nur ein weiteres Tier von BSE befallen war.
650.000 DM und jede Menge Blut von lebenden Rindern werden noch benötigt. Für letzteres hat der Forschungsfond bereits 50 Kühe zur Verfügung gestellt. An Spenden sind in der ersten Woche schon über 25.000 DM zusammen gekommen.
Jeder kann soviel spenden wie er möchte. Die Kontaktadressen:

Josef Wulfert, Tel.: 05426-4260  oder Herbert Borgmeyer, Tel.: 05426-1313