Aktuelles zum Thema BSE

13. Woche 2001

Die Fleischpreise an der Ladentheke sind deutlich angezogen. Die Ursache sind weniger Schlachtungen (auch bei Schweinen) aufgrund des eingeschränkten Transportes infolge von MKS. Dazu kommt, dass heute große Teile des Rindes, die sogenannten Risikomaterialien, kostenpflichtig vernichtet werden. Zusätzliche Gebühren für den BSE- Schnelltest sind ein weiterer Kostenfaktor. Während in den vergangenen Jahren Schlachtabfälle weitestgehend für den Metzger kostenneutral in den Tierkörperbeseitigungsanlagen weiterverarbeitet wurden, entstehen heute für deren Entsorgung erhebliche Kosten.
Diese und einige weitere Faktoren sind die Ursache dafür, dass Sie als Verbraucher mehr Geld für Fleisch zahlen müssen, und der Landwirt deutlich weniger für seine Schlachtrinder bekommt.

Die "Ärzte Zeitung" meldet am 27.03.2001:
Wissenschaftler des Max-Planck-Institutes in Göttingen und der Universität München haben einen Test auf Prion-Erkrankungen entwickelt, der bis zu hundert Mal empfindlicher sein soll als Verfahren, wie sie in BSE-Schnelltests verwendet werden. Der Nachweis soll so empfindlich gemacht werden, dass sich Erreger von Prionerkrankungen wie BSE und CJK  bereits im Blut aufspüren lassen.

Anzahl der BSE- Fälle in Europa seit 1987:

Vereinigtes Königreich

180.915

Irland

625

Portugal

564

Schweiz

370

Frankreich

294

Deutschland

57

Spanien

37

Belgien

25

Niederlande

14

Italien

11

Liechtenstein

2

Luxemburg

1

(Stand 27. März 2001)                          Quelle:
http://ourworld.cs.com/_ht_a/j1braakman/BSE.htm

In Deutschland sind bisher 381.481 Rinder auf BSE untersucht, davon waren 51 Tiere positiv,
das sind 0,0134%.
Im Land Bayern sind von 106.737 getesteten Tieren 25 positiv, umgerechnet dort 0,0234%.

Die bisherige Praxis, sämtliche Rinder eines Bestandes bei einem BSE-Fall zu töten, soll gelockert werden. In einer Pressemitteilung vom 30.März  heißt es, dass Ministerin Künast demnächst eine Verordnung vorlegen werde, die ein differenziertes Vorgehen erlaube. Sämtliche Rinder einer Herde sollten zum Beispiel künftig nur noch getötet werden, «wenn das erkrankte Tier länger als 20 Monate im Bestand gehalten wurde».

In England sind bisher 830 MKS- Fälle aufgetreten.
Insgesamt wurden bisher auf der Insel 542.000 Tiere gekeult- 292.000 folgen kurzfristig.
Die Niederlande melden 11 MKS-Fälle,
und in Niedersachsen brennen am 31. März ab 21:00 Uhr allerorts Mahnfeuer.

Eine Flächenimpfung wird seitens der EG weiter abgelehnt. Lediglich eine Notimpfung ist bei Ausbruch von MKS erlaubt- die geimpften Tiere müssen anschließend getötet werden!

Zum Thema eine Meldung der Berufsvertretung der beamteten Tierärzte:
Argentinien hat seit ca. August 2000 Probleme mit MKS (Stamm A 24 Argentinien), hat zwischenzeitlich 92 Fälle, ca. 8 Mio. Rinder geimpft und die Seuche erst im Februar 2001 gemeldet. Angesichts der umfangreichen Fleischimporte ist das ein weiteres erhebliches Gefahrenpotential

Lesen Sie unter www.animal-health-online.de/aktuell.htm die Diskussionen vom 1. April über die Maßnahmen im Falle eines MKS Ausbruches.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!