Aktuelles zum Thema BSE

11. Woche 2001

Das Thema BSE verliert an Raum- dafür gerät die MKS in den Vordergrund. Verständlich; denn diese Krankheit birgt eine grosse Gefahr für die Tierbestände, nicht nur bei Rindern, sondern genauso bei Schweinen.
I n England sind bereits über 250 Betriebe betroffen, und Experten rechnen mit der Tötung von bis zu 1 Million Tiere. Frankreich hat auch seinen ersten MKS Fall. In Argentinien ist die MKS ebenfalls auf mehreren Betrieben ausgebrochen. Bewußt haben in diesem Land die Verantwortlichen die Meldung der Seuche hinausgezögert. Damit ist vorerst das argentinische Rindfleisch vom deutschen Fleischteller gestrichen!
Übrigens steigen die Rinderschlachtungen bei uns wieder an. Seit Anfang des Jahres haben sich die Zahlen verdoppelt. Allerdings liegen diese noch ca 40% unter den Vorjahreswerten. Der Preis, den Landwirte für ihre Tiere erzielen, ist leicht gestiegen, liegt aber deutlich unter dem Vorjahresniveau

Die Ministerin für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, Frau Künast, hat grosses angekündigt; doch wie sehen die Taten bisher aus?

  • Das Aufkaufprogramm der EU ist bei uns immer noch nicht angelaufen. Die Ställe sind zum Bersten voll. Man rechnet mit dem Start Anfang April.
  • Als Leistungsförderer sind bis 2005 noch 4 Antibiotika Eu-weit zugelassen. Es ist bekannt, dass solche Mittel beim Menschen Resistenzen hervorrufen können. Wenn die EU nicht zu einem Verbot bereit ist, dann sollte die Verbraucherministerin im Alleingang so erzeugtes Fleisch in Deutschland verbieten
  • Während in Europa die BSE Tests laufend ausgedehnt werden, gelangen aus Übersee große Mengen Rindfleisch auf den Kontinent, dass nicht auf BSE untersucht wurde. Ist das mit dem Gesundheitsschutz vereinbar?
  • Im Zusammenhang mit BSE hat die Bundesregierung viele Verordnungen erlassen, die immense Kosten verursachen. Bei der Beteiligung an diesen Kosten übt sich Berlin in Zurückhaltung. Hier sollen die Länder und Gemeinden und natürlich die Landwirte die Suppe auslöffeln. Andere EG Staaten sind da großzügiger, so dass den schon arg gebeutelten Bauern dort ein wenig unter die Arme gegriffen wird. Unsere Wettbewerbsfähigkeit gerät dadurch weiter ein Stück ins Hintertreffen.

  Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche. Schauen Sie wieder vorbei!